Es gibt bereits einige außergewöhnliche Geschichten von Fußballern, die sich in der Freizeit verletzen, sei es beim Spielen mit dem Hund im Garten oder beim Versuch die Fernbedienung mit nicht dafür vorgesehenen Körperteilen zu benutzen. Stubi, der Urkelte und Gralshüter, hat dieser Reihe nun eine weitere Geschichte hinzugefügt. Nähere Informationen über den Unfallhergang liegen dem Chronicle nicht vor, jedenfalls hat der Stubi Brandverletzungen davongetragen und war daher am Spieltag nicht einsatzbereit. Auch auf diesem Weg: Gute Besserung! An diesem etwas verregneten Samstag hatten die Kelten auswärts gegen die Vienna Vibes anzutreten. Gespielt wurde in Atzgersdorf auf Naturrasen, was für die grün-schwarz-weißen zwar eine Umstellung bedeutete, aber alles in allem doch als willkommene Abwechslung begrüßt wurde, zumal sich der Platz trotz des Dauerregens in gutem Zustand befand. Neben dem Stubi hatten die Kelten eine Reihe von Ausfällen zu verkraften, bei denen wohl jener von Topscorer Georg am schwersten zu verkraften war. Die Vibes gingen von Beginn an sehr entschlossen zu Werke und bereiteten den etwas ersatzgeschwächten Celticern in der Defensive einiges Kopfzerbrechen. In den Anfangsminuten schaute dabei allerdings nichts Zählbares für die agile Heimmannschaft heraus. Entgegen dem Spielverlauf gingen die Salmannsdorfer dann nach ca. 10 Minuten aus dem ersten ernstzunehmenden Entlastungsangriff in Führung. Der an diesem Tag äußerst spielfreudige Adin wurde auf die Reise geschickt, ließ die Hintermannschaft der Vibes mit einem tollen Antritt hinter sich und erzielte mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck das 1:0 für die Kelten. Die Vibes waren nun ein wenig aus der Fassung, was von der jetzt couragiert auftretenden Auswärtstruppe auch gleich ausgenutzt wurde. Nach einer Standardsituation kam Celticcapo Knisl mit einem Fallrückzieher an den Ball, der Heimgoalie war vom spektakulären Schuss des Routiniers überrascht und ließ die Kugel ins Tor passieren. 2:0 nach ca. einer viertel Stunde – besser kann eine Auswärtspartie eigentlich nicht laufen.
Die Vibes zeigten aber Moral und reagierten angepeitscht durch den fanatischen Heimsektor mit wütenden Angriffen. Das Abwehrverhalten der Celtics wurde immer konfuser und einzig Goalie Gaberl schien halbwegs die Übersicht zu bewahren. Den Anschlusstreffer nach 25 Minuten nach einem Stellungsfehler in der Abwehr konnte auch er nicht verhindern. Die Angriffe der Vibes ließen auch in der Folge nicht nach. Als Folge konnte dann auch die Nummer 10 der Heimmannschaft – der gefährlichste Angreifer der Vibes – nach gut einer halben Stunde eine der zahlreichen Chancen zum Ausgleich nutzen. Die Celticrauhbeine in der Viererkette konnten auch in dieser Situation ihrem Ruf nicht gerecht werden und attackierten nicht entschlossen genug. Mit dem Ausgleich war allerdings die Drangperiode der Vibes größtenteils vorbei. Gut möglich, dass sie mit dem Ausgleich ihr Pulver bereits verschossen hatten.
Mit 2:2 ging es in die Pause, in der Omar für das offensive Mittelfeld eingetauscht wurde und Adin vom Trainerduo in die zentrale Abwehr zurückbeordert wurde. Das Spiel der Celticer war danach in der 2. Halbzeit auch etwas ausgewogener. Die Kelten kamen immer wieder gefährlich vor das Tor der Vibes, von denen immer weniger zu sehen war. Der erste Warnschuss in Hälfte 2 kam vom aufgerückten Bastie, der nach einem abgeprallten Corner nur knapp das Tor verfehlte. Belohnt wurden die Angriffsbemühungen der Salmannsdorfer durch einen Elferpfiff des Schiris, nachdem Knisl im gegnerischen Strafraum zu ungestüm attackiert wurde. Die folgende Situation war dann kurios: Der Vibes-Goalie kann den von Schurl zu schwach geschossenen Elfer abwehren, doch Nima wird beim Nachschussversuch im 16er zu Fall gebracht und der Schiri zeigt sofort wieder auf den Punkt. Eine mutige Entscheidung, die vom Fanblock der Vibes mit wütenden Protesten quittiert wurde. Zum zweiten Elfer trat dann Käptn Knisl an, der diesen trocken ins linke untere Eck verwertete. Jetzt in Front bekamen die Kelten Oberwasser. Lenny, der eine sehenswerte Leistung als Solospitze hinlegte, wird nach ca. einer Stunde freigespielt und auf dem Weg zum Tor regelwidrig von hinten gestoppt. Dem Schiri blieb keine andere Möglichkeit als den Vibesverteidiger mit Rot vom Platz zu schicken, was die Vibes-Ultras hörbar noch mehr aufbrachte.
Wenige Minuten später wurde abermals Lenny auf die Reise geschickt. Dieser scheitert zunächst noch am Schlussmann der Vibes, der aber nur kurz abwehren kann und Schurl so die Kugel zum 4:2 serviert. Die Vibes kämpften in der Folge mutig weiter und kamen auch zu einigen Standards aus aussichtsreicher Position, richtig gefährlich wurden sie aber nicht mehr. Aus sicheren Quellen erfuhr der Chronicle (anschließend im Hintergrundgespräch im Weinhaus Arlt), dass in dieser Phase ein Spieler der sonst sehr fairen Vibes die Celtikicker mit dem Ausdruck „Wirtshaustruppe“ verunsichern wollte, was ihm allerdings nicht gelang, da die Kelten nun einen grundsoliden Kick hinlegten. Glück hatten die Kelten, dass Bastie nur sehr knapp an einer gelb-roten Karte vorbeischrammte, hingegen Pech als in den Schlussminuten nach einem klaren Foul an Lenny im Sechzehner dann kein Elfer mehr gegeben wurde. Die Celtics brachten den 2-Tore Vorsprung über die Zeit und fixierten somit 3 wichtige Punkte im Spiel um den dritten Platz.