Jetzt sind die Kelten voll im Rennen um den Herbstmeistertitel und können sich eigentlich nur selbst besiegen. Mit der vielleicht stärksten Formation in diesem Jahr wurde der Tabellenerste Blue Danube in der Spielmanngasse begrüsst. Salmannsdorf macht von Beginn weg klar, wer die stärkere Mannschaft ist. Der Gegner konnte eigentlich nur durch schnelles Spiel und Beweglichkeit im Aufbau überraschen. Den ersten richtigen Sitzer hatte Stubi mit einem Heber nach ganz langer Schurli-Vorlage, doch drüber. Das Spiel lief relativ eindeutig gegen das blaue Donautor, doch ausser ein paar Kopfbällen der Stürmer gabs keine richtigen Einschussmöglichkeiten. Dann aus dem Nichts der Führungstreffer für Blue Danube – allerdings unter kräftiger Mithilfe von Vahid der eine Flanke vors Tor nach oben faustete und dann den herunterplumsenden Ball mit der Abwehr zusammen nicht mehr wegbrachte: 0:1. Celtic ließ sich nicht entmutigen, war weiterhin die stärkere Mannschaft, machte aber viele Schlampigkeits- und Konzentrationsfehler, weshalb der Ballbesitz im Angriff oft unnötig verschenkt wurde. Es bedurfte der kräftigen Mithilfe der Hintermannschaft des Gegners um einen Treffer zu erzielen, die einen Eckball nämlich wuchtig ins eigene Tor köpften – auch wenn die Schiris irrtümlich Stubi als Schützen nannten, vielleicht weil er in der Nähe war. Dann schon eher ein paar Minuten später, als der Celtic Stürmer eine lange Flanke seitlich unter Kontrolle brachte und scharf vors Tor spielte: wieder fälschte ein Danube Verteidiger den Ball so unglücklich ab, daß Stubi und Celtic im Glück waren: 2:1. Zu diesem Zeitpunkt musst Kapitän Knisl mit lädierter Wade w.o. geben, was dem kontrollierten Spielaufbau der Celticer nicht gut tat. Das, obwohl der eingewechselte Florian gleich anständig rackelte (rackerte – könnte man auch sagen). Celtic ging mit der Führung in die Pause und Trainer Slawek wollte keine weiteren Umstellungen. Blue Danube wurde nun stärker und hatte mehr Spielanteile. Celtic kam nun eher mehr in Konterstössen vor das Tor. Vor allem über rechts brachte Lenni immer wieder Bälle in den Strafraum, die vorerst noch nicht richtig zu Torchancen umgemünzt werden konnten. Dann war es einmal mehr Schurli, der in diesem Spiel ansonst nicht mit Beweglichkeit glänzte, aber in diesen einem Dribbling auch von 3 Gegnern nicht am Vorstoss und schließlich auch nicht am Hammerschuss ins lange Eck gehindert werden konnte: 3:1. Conny macht nun in der Mitte den frischen Ben Platz, doch Celtics Struktur fing trotzdem an zu bröckeln. Gerade im Zentrum, wo Ben und Flo jeder für sich eine ansprechende Leistung zeigte, aber in der Abstimmung mit Vorstopper Slawek dennoch Probleme hatten und deshalb viel Platz für den Gegner vorzufinden war. Und der nutze die letzen Möglichkeiten. Mit einem Alleingang gegen 4-5 Celticer, die ausserhalb des Strafraums nur halbherzig attakierten und innerhalb der Gefahrenzone dann nicht mehr energisch einsteigen konnten, setzte Blue Danube ein Lebenszeichen und das 2:3 in den Kasten. In dieser Phase half die Zweikampfstärke von Basti, ebenso wie jene von Gaberl einige male das Schlimmste zu verhindern. Celtic stand sehr tief in den eigenen Reihen, überließ das Spiel nun dem Gegner und verlegte sich voll auf schnelle Konter. Georg hatte danach mit der direkten Abnahme einer Lenny-Flanke Pech, weil der Tormann seinen sehenswerten Volley-Knaller bravourös über die Latte dreht, ein paar Minuten später lenkte Stubi einen Schurli-Vorgabe etwas hölzern nur übers Gehäuse, der nachrückende Ben wurde mit zwei satten Schüssen aus der zweiten Reihe gefährlich, der Goalie ließ sich aber nicht bezwingen. Georg J, hätte noch weitere male alles klar machen können, aber er traf gute Vorlagen einfach nicht. Erst knapp vor Schluß, als bei einigen Kelten schon die Luft draussen war und das unkoordinierte Ball-Wegschlagen begann, spielte Schurli einen Ball schön quer Richtung zweiten Pfosten vor das Tor und der neue Goalgetter Lenni kam von hinten im richtigen Moment angebraust um die Frucht direkt im langen Eck unterzubringen und die Grün-Schwarz-Weissen zu erlösen. Der Sieg war verdient, stand aber auch aufs Messers Schneide, weswegen der Trainer den Sündenfall beging, nicht noch ein weiteres mal zu wechseln. Somit ließ er Omar auf der Bank schmoren, was dieser verständlich mit einem verärgerten, vorzeitigen Abgang quittierte. Nachspiel vorprogrammiert.