Das Derby und der Cup haben eigene Gesetze. Und ein Derby ist immer erst aus, wenn der Schiri abpfeift. Allgemeinplätze, die die Salmannsdorfer, als einzig wahre Kelten, nicht oft genug hören können. Im Spiel legte Salmannsdorf, trotz ungewöhnlicher Aufstellung und einigen Ausfällen gleich richtig los. Die Hernalser Namensvetter konnten gegen eine gut positionierte Celtic nix ausrichten. Ben, diesmal am anderen Ende des Feldes aufgestellt, fing einen verunglückten Rückpass ab und schlug zum 1:0 zu. Kurz darauf war Stubi zweimal den sehr weit aufgerückten Hintermännern der Hernalser nach schönen Lochpässen entwischt und ging jeweils alleine auf den Goalie zu: Konnte dieser den ersten unplatzierten Schuss noch abwehren, setze der Schütze den zweiten gleich selbst daneben. Unglaubliche Chancen! Doch Hernals spielte patschert weiter und eröffnete den wahren Celticern weiter Chancen. Einzige Gefahr für Salmannsdorf: das Verletzungspech(Ben schied bald aus) und ein schlechter Referee, der aus dem Nichts einen Elfer gegen Grün-Schwarz-Weiss gab. Hernals vergab jedoch. Dann ein klares absichtiges Handspiel eines Gegner und dadurch Riesenchance auf den Ausgleich, doch die Schiripfeife blieb stumm. Celtic tobte und bekam auch noch Gelb. Dann erlöste Conny sich selbst und sein Team in dem er nach 2600 Torlosen Minuten wieder traf – und zwar sehr schön per Heber. In der Pause blieb der gelbbelastete Slawek draussen und Omar kam. Das Spiel lief weiter zugunsten der Salmannsdorfer Kelten. Vor allem die Flügel waren offen und es gab Platz für eine Reihe Vorstöße. Als Stubi einen Ball von weit rechts direkt aufs Tor schlug, konnten Goalie und Latte das Ärgste verhindern, aber NeoStürmer Pat B. war da und drückte die abprallende Pille über die Linie. Das 3:0 schien nun der endgültige Todesstoß. Doch Hernals wurde aggressiver und zweikampfstärker, Salmannsdorf ließ den Gegner einen Schritt mehr Raum und schon waren die Chancen da. Beim ersten Versuch war Vahid im Fünfer wieder einmal zu zögerlich und der Anschlusstreffer wurde verbucht. Kurz darauf eine schöne, schnelle Aktion, die Celtic Defensive wieder einen Schritt hinterher und schon stands 2:3. Schien das Spiel zu kippen, so konnte Salmannsdorf doch noch einmal antworten. Zuerst war Stubi nach Eckball und Strafraumgetümmel mit dem 4:2 zur Stelle und schließlich schloß Patrick B nochmal trocken zum 5:2 ab, nachdem ein Vorstoß aus der Verteidigung bilderbuchmäßig rausgespielt wurde und Knisl als letzter Vorbereiter brillierte. Das 5:2 schien nun endgültig die Verhältnisse dargestellt zu haben. Noch dazu kamen Knisl, Florian und Stefan nochmal rechts durch, Ihre jeweiligen Abschlüsse waren aber zu harmlos. Den Schlußpunkt hätte Stubi setzen können, der eine scharfe Stefan-Freistoß-Hereingabe schön per Kopf ins lange Eck verlängerte – aber leider prallte der Ball von der Innenstange zurück und Patrick stand etwas zu schlecht für den Abstauber. Hätte! denn von nun an kippte die Partie. Salmannsdorf wurde immer schlampiger und hektischer in der Ballbehandlung und Hernals bekam Oberwasser. Nun war Vahid einige male schön zur Stelle, beim Anschlußtreffer per Kopf hatte er keine Chance. Celtic Salmannsdorf wachte dennoch nicht auf. Im Gegenteil: hatte zu Beginn jeder seinen Gegenspieler im Griff, hechelten die Mannen nun jeweils hinterher. Selbst bei Standards waren die Kelten überfordert, und kassierten 5 Minuten vor Schluss das 4:5 aus einem volley-übernommenen Eckball. C.Hernals bekam die berühmte zweite Luft und trug Angriff nach Angriff vor. Eine erneutes Luftduell bedeutete den Ausgleich und zum Ende musste Vahid noch zweimal retten, sonst hätten die Salmannsdorfer auch noch den letzten Punkt verloren. Über diese letzten 15 Minuten, bzw. über Mannschaftstaktik und routiniertes Defensiv-Verhalten muss einfach noch viel gesprochen werden in den Reihen der Salmannsdorfer Celtic. Denn der Spelverlauf ist nicht nur kurios und enttäuschend, sondern auch peinlich den diesmal zahlreich angereisten Spielerfrauen und Celtic Fankidsblock gegenüber…
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